Schicksalhafte Begegnungen
Um die Riedersteinkapelle am Tegernsee ranken sich zwei tierische Legenden.
Um die Riedersteinkapelle am Tegernsee ranken sich zwei tierische Legenden.
Er ist bis heute der vermutlich bekannteste Wilderer aller Zeiten: Georg Jennerwein, auch bekannt als „Girgl“.
Der Kreuther Jesuit Johannes Hagn galt im 18. Jahrhundert als bester Baumeister Chiles.
Johann Baptist Mayr war Revierjäger am Tegernsee, angeblich „kugelfest“, und erschoss junge Wilderer wie die Hasen. Seine Karriere gipfelte und endete in der „Jägerschlacht von Grund“.
Als Mitte des 17. Jahrhunderts extreme Wetterumschwünge die Region Tegernsee plagen, wird eine Bauerstochter, die Durl von Hohenwiesen, als Schuldige ausgemacht. Sie stirbt auf dem Scheiterhaufen.
Ein Wolf reißt das Vieh der Tegernseer Bauern - und kein Jäger kann ihn stellen. Erst ein 18-jähriger Forstgehilfe erlegt ihn. Sein zweifelhafter Ruhm bis heute: Er hat den letzten Wolf Bayerns erschossen.
Eine Marienstatue in der Münchner Heilig-Geist-Kirche soll seit Jahrhunderten Wunder bewirken. Ursprünglich stammt die gotische Ikone aus dem Kloster Tegernsee
Mehr als 35 Jahre wird Leonhard Pöttinger, genannt "Schittler Hartl", vermisst: Der junge Wildschütz aus Sankt Quirin kommt 1861 nie mehr von einer Jagd zurück. Erst ein Arbeiter, der den Weg zum Riederstein ausbessert, findet ihn.
Als sich im 11. oder 12. Jahrhundert Ritter auf der Ringseeinsel im Tegernsee niederlassen, freuen sich die Mönche am Ufer: Die bewaffneten Männer versprechen, das Kloster zu schützen. Aber schon bald werden aus den Rittern Raubritter – die sogar den Abt entführen.
Am Ufer des Tegernsees erinnern zwei gotische Kreuze an ein Bootsunglück von 1544. Aber sie markieren auch die Position im See, die die meisten Opfer fordert.
Zu Wilderern hat man in Bayern ein ganz besonderes Verhältnis. Natürlich haben sie etwas Verbotenes getan, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite: Sie sind so ein bisschen die Robin Hoods Bayerns, verwegene Burschen, die sich mit denen anlegen, die man in Bayern „Großkopferte“ nennt. Einer von diesen Burschen hat am Tegernsee eine besonders wilde Geschichte abgeliefert.
Das Dritte Reich ist besiegt, auch im Tegernseer Tal marschieren die Alliierten ein. Für drei Männer wird die Begegnung mit den siegreichen Franzosen tödlich enden. An sie erinnert die Louisenthaler Kapelle.
Schon mit elf Jahren durfte Hasler nicht mehr zur Schule, weil er mit seinen 1,52 Meter nicht mehr in die Holzbank passte.